Negative Zahlen und Komplexe Zahlen
Robert Markweger
Negative Zahlen und Komplexe Zahlen
Durch
die Definition Negativer Zahlen werden zwei grundverschiedene Dinge mit
einer Zahlenart definiert, einmal eine Richtungsangabe (einer
bestimmten Richtung entgegengesetzt) und zum anderen wird das negative Vorzeichen als eine Art
generelles Negationszeichen verwendet.
Damit ergeben sich eine Reihe von Rechenregeln und Rechenmethoden, es
ist aber eben auch nicht mehr als eine Reihe von einzelnen Regeln und
Methoden.
Dies führt dann auch dazu dass man unter bestimmten
Voraussetzungen eine Vorzeichen-Merkzahl die sogenannte
"Imaginäre Einheit" braucht und eben auch die dazugehörigen
Rechenregeln die sogenannten "Komplexen Zahlen".
Die Negativen Zahlen sind um 1500 aus der Lösungsformel für
Quadratische Gleichungen entstanden, die Komplexen Zahlen daraus dass
die Negativen Zahlen bei der Lösung Kubischer Gleichungen nur noch
bedingt anwendbar sind.
Die Definition beider Zahlenarten beruht auf empirischer Vorgangsweise aber nicht auf rationaler Erkenntnis.
Im Grunde genommen ist es durchaus einfach.
Wie im Bild 1 dargestellt kann man in die eine Richtung zählen (X)
und in die Gegenrichtung (-X).
Im Prinzip sind die beiden Richtungen völlig
gleich nur dass sie einander entgegengesetzt sind. Gerade so gut könnte man die eine Richtung
als A-Richtung bezeichnen und die andere B-Richtung, oder als nach Links
und nach Rechts, oder in Richtung Westen und Osten oder womit man auch immer die
beiden Richtungen kennzeichnen mag.
Die eine Richtung ist der jeweils anderen Richtung entgegengesetzt, die
beiden Richtungen unterscheiden sich aber sonst nicht voneinander. Das
Zeichen der einen Richtung (-) gleichzeitig als eine Art generelles Negationszeichen
zu verwenden ist willkürlich, wenngleich sich damit einige
Methoden ergeben mit denen man rechnen kann.
Die beiden Richtungen unterscheiden sich auch nicht wenn man sich in beide
Richtungen entgegengesetzt wirkende gerichtete Größen wie Kräfte vorstellt, oder
Soll und Haben, oder etwa die Sessel die man in einem Raum stehen hat und in die
Gegenrichtung jene Sessel aufträgt die im nächsten Raum
stehen. Die beiden Richtungen unterscheiden sich nicht voneinander.
Eine
Kraft die in die eine Richtung wirkt hat keine andere Eigenschaft als
eine Kraft die in die Gegenrichtung wirkt. Mein Soll ist das Haben der
Bank und mein Haben ist ein Soll der Bank mir gegenüber. Es ist
nur die Frage aus wessen Sicht man es betrachtet.
Dasselbe gilt auch wenn man etwa die Sessel zweier Räume als
Positiv und Negativ betrachtet, man kann zwar die Sessel zwischen
beiden Räumen hin und herschieben, davon bekommen sie aber keine
anderen Eigenschaften.
Davon dass man das Quadrat einer Kraft bildet die in negativer Richtung wirkt, wird
daraus nicht etwas das in die positive Richtung wirkt, daraus dass man das Quadrat von Soll bildet
wird davon nicht Haben und davon dass man das Quadrat der Sessel bildet
die in dem einen Raum stehen, werden daraus noch nicht Sessel die im
anderen Raum stehen.
Auch die Aussage dass die Regeln für Negative Zahlen nur für
gerichtete physikalische Größen keine Gültigkeit
hätten stimmt in der Form nicht, denn tatsächlich gibt es überhaupt nichts
wofür man die Regeln für Negative Zahlen generell anwenden
könnte.
Von Null kann man nichts abziehen, es kann nur etwas
entgegengesetzt
wirken, gleichgültig ob es sich nun um eine gerichtete
physikalische Größe handelt oder auch um irgend etwas
anderes wie Soll und Haben. Entgegengesetzt wirkende Größen
haben in beide Richtungen aber keine unterschiedlichen Eigenschaften.
Es kann sich daher beim Rechnen mit
Negativen Zahlen zwangsläufig nur um eine Zusammenfassung von Rechenregeln und Methoden
handeln.
Man könnte sich auch fragen was eigentlich eine Zahl ist.
Zwei
plus Zwei ist Vier ob es sich nun um Äpfel handelt oder um
Sessel oder um Nm Drehmoment oder kW Leistung. Man kann also
ruhig weglassen worum es sich handelt, das ist dann eine Zahl. Weniger
als Nichts gibt es allerdings nicht und auch so betrachtet sieht man
wie sinnfrei die Definition Negativer Zahlen ist.
Man definiert eine Richtung als Positiv, diese Richtung wird bevorzugt
verwendet. Eine entgegengesetzte Richtung definiert man als dazu
Negativ, wobei das
Richtungszeichen dieser Richtung gleichzeitig als eine
Art Negationszeichen verwendet wird. Es werden also Richtungszeichen
dieser Richtung und ein Negationszeichen zusammen gewürfelt.
Diese Vorgangsweise mit einer eigenen Zahlenart, den Negativen Zahlen, zu definieren ist ganz einfach ein
fester Unsinn.
Es
ergeben sich damit Methoden und Regeln, aber eben auch nicht mehr.
Historisch ist die Vorstellung von einer Existenz Negativer Zahlen
übrigens dadurch entstanden dass man auf empirischen Wege gefunden
hat dass sich die Lösungen quadratischer Gleichungen zu einer Art
Summenformel zusammenfügen lassen. Zu einem Verständnis
der Zusammenhänge ist es freilich damals nicht gekommen und
bis heute, bisher, auch noch nicht. Diese Zusammenhänge sind aber
durchaus erklärbar.
Bei einer Kubischen Gleichung funktionieren die Regeln für
Negative Zahlen nicht mehr beliebig, was zu einer Vorstellung von einer
"Imaginären Einheit" bzw. den "Komplexen Zahlen"
geführt hat. Auch hier ist man zu keinerlei Verständnis
für die Zusammenhänge gekommen, die Vorstellung von einer
Existenz Komplexer Zahlen gehört schon eher in die Kategorie des
Schwachsinns.
Regeln durch Negative Zahlen
Was sind nun die Regeln die durch die "Negativen Zahlen" zusammengefasst werden?
Zunächst einmal heißt Plus und Minus in die eine Richtung
addieren und in die jeweils andere Richtung subtrahieren (Bild 1). Das wird
sofort noch deutlicher wenn man statt von Plus und Minus von einer
A-Richtung und einer
B-Richtung spricht. "A" hieße in die A-Richtung addieren und
in die B Richtung subtrahieren für das Zeichen "B" wäre es genau
umgekehrt.
Minuszeichen als Negationszeichen
Der nächste Punkt ist das Auftreten eines Negativen Vorzeichens
als ein zweites Vorzeichen.
-(-X) = +X
-(+X) = -X
Wenn man das als A- und B-Richtung
schreibt, nämlich
B(B) = A
B(A) = B
so sieht man sofort wie
willkürlich es ist das Auftreten von B als ein zweites Zeichen
also B(B) oder B(A) als Umkehrung der Richtung anzusehen, also B als
zweites Zeichen als ein Negationszeichen
zu verwenden. Das heißt nicht dass man mit einer solchen
Vereinbarung
nicht rechnen kann, aber es ist eine sehr willkürliche
Vereinbarung unabhängig davon ob man nun eine A-Richtung und in eine B-Richtung verwendet oder ein Plus und Minus als
Vorzeichen.
Tatsächlich wird hier das Minuszeichen einmal als Richtungszeichen
verwendet und einmal als ein Negationszeichen. Sicher, man kann auch
sagen dass bereits das erste Minuszeichen in der Klammer (-X) ein
Negationszeichen sei denn es kehrt ja die Richtung von (X) um. Nur mit
dem gleichen Recht kann man die Positive Seite
(X) als eine Umkehrung der Negativen
Seite (-X) ansehen, bzw. die A-Seite ist genau so gut die Umkehrung
B-Seite. Beide Seiten unterscheiden sich schließlich nicht
voneinander, beide Richtungen verhalten sich wechselseitig gleich.
Das Plus-Zeichen als zweites Zeichen +(+X) oder +(-X)
bedeutet hier einfach dass die Richtung von X gleich bleibt.
Das Minus Zeichen hat hier also ganz offensichtlich zwei Bedeutungen,
einmal gibt es ganz einfach die Richtung von X an und als ein zweites
Zeichen hat es die Bedeutung eines Negationszeichen.
Die ganz grundlegende Zahlendefinition beruht also auf der Verwendung
eines der beiden Richtungszeichen gleichzeitig als Negationszeichen wenn es als ein
zweites Zeichen verwendet wird.
Das ist willkürlich und alles andere als eine eindeutige Definition, denn das Minuszeichen
hat damit zwei verschiedene Bedeutungen und das Plus-Zeichen
letztendlich auch.
Es ist also schon von daher kein Wunder dass man später unter
bestimmten Voraussetzungen eine etwas eigenartige Zahlendefinition, die
sogenannten "Komplexen Zahlen", braucht.
Multiplikation
Völlig analog verhält es sich wenn man die Multiplikation betrachtet.
Auch hier ist es willkürlich wenn man ein zweimaliges Auftreten des Minus-Zeichens
(-) * (-) = (+)
als Plus gerichtet definiert. Wenn man statt dessen
B*B = A
schreibt und daher B*B als A gerichtet ansieht, so sieht man sofort wie willkürlich diese Definition ist.
Wenn man also z.B. eine Konstante mit einer Variablen multipliziert,
also k*X so wird durch das Vorzeichen von X die Richtung angegeben.
Beim Vorzeichen von k besteht die Vereinbarung dass bei positiven
Vorzeichen der Richtung von X erhalten bleibt, k daher einfach als
Faktor wirkt, ein negatives Vorzeichen dagegen die Umkehrung der
jeweiligen Richtung bewirkt, also dieses Vorzeichen als
Negationszeichen verwendet wird.
Selbstverständlich kann man mit
dieser willkürlichen Vereinbarung durchaus rechnen, aber es
gibt keinerlei grundsätzliche
Überlegung bzw. so etwas wie ein Naturgesetz dass man es so
handhaben muss. Auch hier hat das negative Vorzeichen zwei unterschiedliche Bedeutungen.
Man sieht daran bereits ganz gut die Methode. Man definiert eine der
beiden Richtungen als Ausgangsrichtung die man bevorzugt verwendet. Die
Gegenrichtung dazu definiert man quasi als Negativ dazu und
verwendet das Vorzeichen dieser Gegenrichtung gleichzeitig als eine Art
Negationszeichen. Eine Methode ist das allemal.
Aber es würde
genau so gut funktionieren wenn man die Regeln für das
Plus-Zeichen und Minus-Zeichen vertauschen würde.
Etwas
Negatives an sich gibt es ja nicht, es ist eine weitgehend
funktionierende, aber eben durchaus willkürliche Methode. Wie
gesagt diese Methode hat dann später ihre Grenzen auch.
Wenn man nun das Quadrat von X bildet so wird durch die Definition
negativer Zahlen eben die Richtung der einen Seite umgekehrt.
(-X)² = X²
Wenn man
sich eine A-Richtung und eine B-Richtung vorstellt sieht man wieder sofort wie
wilkürlich dies ist.
B² = A²
Natürlich ist die sich daraus ergebende
Methode überall dort anwendbar wo tatsächlich eine
Symmetrie besteht, also vor allem bei
geometrischen Zusammenhängen die mit einer quadratischen Gleichung
beschrieben werden, im einfachsten Fall bei einem Kegelschnitt, also
einer Parabel. Aber auch der Schnitt einer Geraden mit einem Kreis wird
mit einer quadratischen Gleichung beschrieben, was in der Geometrie
sehr häufig vorkommt.
Bei entgegen gesetzt gerichteten physikalischen Größen oder auch bei Soll und Haben ist
damit meist nichts anzufangen. Denn, wie gesagt, davon dass man das Quadrat von Soll bildet wird daraus noch
nicht Haben.
Tatsächlich ignorieren wir in solchen Fällen die
Regeln für Negative Zahlen, wir rechnen damit ganz normal
wie mit positiven Zahlen auch, nur dass wir uns halt merken dass es
sich um Soll handelt. Das gleiche tun wir bei gerichteten
physikalischen Größen wie Kräften auch, wir merken uns
ganz einfach die Richtung.
Auch bei Bewegungsgleichungen ist damit nichts anzufangen, man bleibt ganz einfach auf der positiven Seite.
Auch wenn wir die Wurzel aus einer Negativen Zahl ziehen wollten, also
etwa aus dem eigenen Soll, so behandeln wir auch in dem Fall das Soll
ganz normal wie Positive Zahlen auch und merken uns halt dass es Soll
ist. Allenfalls erklären wir das Soll, also die Negative
Zahl, zum
Betrag und ziehen halt dann daraus die Wurzel. Die gleiche
Vorgangsweise verwenden wir auch wieder bei gerichteten physikalischen
Größen.
Umgekehrt wird ja auch,
nachdem das Quadrat einer Negativen Zahl als Positiv definiert
wird, auch umgekehrt definiert dass die Wurzel aus einer Positiven Zahl
sowohl Positiv als auch Negativ sein kann. Tatsächlich wendet man diese Definition außer bei
der Lösung quadratischer Gleichungen nirgendwo an, es ist sonst auch völlig
sinnlos. Diese Lösungsformel war letztendlich auch die Ursache für diese Definition.
Man stelle sich nur vor man würde diese Regel z. B. bei folgender Gleichung anwenden:
a = b + ²V(c) + d oder auch a = b - ²V(c) + d
Es würde das Ergebnis der Wurzel umkehren und das wäre hier glatter Unsinn.
Beide Vorgangsweisen beim Quadrieren bzw. beim Wurzelziehen mit einer
Zahlenart den Negativen Zahlen zu definieren und damit diese Regeln generell anzuwenden, hat
mit einer exakten mathematischen Definition absolut nichts zu tun.
Durch
die durchaus sinnfreie Definition Negativer Zahlen unterscheidet sich
auch die Vektorrechnung mehr als notwendig von
grundlegender Definition in der Mathematik.
Unabhängigkeit vom Vorzeichen
Eine weitere Anwendung ist dass dort wo eine quadratische
Funktion einer gerichteten Größe, etwa einer Kraft, vom
Vorzeichen dieser Kraft unabhängig ist. Man erhält dann
einfach ein positives Vorzeichen, also das Vorzeichen jener Seite in der
man bevorzugt rechnet. Das ist mitunter ein
praktischer Nebeneffekt gegen deren Anwendung nichts spricht. Aber es
ist eben auch nicht mehr als ein Nebeneffekt einer
Methode.
Ein Beispiel dafür wäre dass die aufzuwendende Energie für eine
Bewegung
E = m . v ² / 2
vom Vorzeichen der Geschwindigkeit
unabhängig ist, sie ist mit dem Vorzeichen der Geschwindigkeit nicht beschreibbar.
(Eine Anmerkung dazu im Anhang 1)
Oder wenn man mit dem Phytagoras zwei Komponenten zusammensetzt
a = ²V(x² + y²)
so können die Vorzeichen von x und y Positiv oder Negativ sein.
Das Vorzeichen von (a) ist mit den Vorzeichen der
beiden Komponenten nicht beschreibbar. Man erhält dann eben
das Vorzeichen jener Seite in der man bevorzugt rechnet. Daran ist auch
nichts falsch solange man es als eine Methode begreift und sich nicht
einredet dass das mit der Existenz einer (Negativen) Zahlenart etwas zu
tun hat.
Multiplikation von Differenzen
Eine weitere Regel ist die Multiplikation von Differenzen.
(a-b)² = a²-2ab+b².
Natürlich ist dies eine Rechenregel, die Rechenregel eben zur
Multiplikation von Differenzen. Mehr ist es aber auch schon nicht mehr. Man kann es sich ja auch gut
veranschaulichen (Bild 2)
Diese Regel für das Multiplizieren von Differenzen entspricht zwar
jenen Regeln die man für Negative Zahlen definiert hat, aber davon
entsteht auch nicht eine "Existenz" von Negativen Zahlen.
Es ist
eine Rechenregel, nicht mehr und nicht
weniger. Dass man diese Regel beliebig anwenden kann und nicht nur
für diesen einfachen Fall, ändert daran auch nichts.
Dass diese Regel für beliebig komplizierte Rechenausdrücke
funktioniert bedarf übrigens eines Nachweises sofern ein solcher
Nachweis nicht existieren sollte. Die Rechenregeln
für Negative Zahlen sind jedenfalls kein Nachweis dafür.
Vorzeichenumkehrung
Eine weitere Regel ist dass sich beim Quadrieren bzw. Multiplizieren von negativen
Vorzeichen, sich die Vorzeichen auf beiden Seiten einer Gleichung umkehren.
c² = (a - b)²
Wenn der Wert von c negativ ist dreht sich das Vorzeichen um.
Auf der rechten Seite setzt das voraus dass der Betrag von b größer ist als von a. Nachdem das
Ergebnis (a-b)² also a²-2ab+b² unabhängig
davon ist ob a größer ist oder b, dreht sich auch hier einfach das Vorzeichen um.
Es ist eine praktische Methode, dass sich auf beiden Seiten der
Gleichung durch diese Methode eine Vorzeichenänderung ergibt, aber
es ist eben auch hier nicht mehr als eine Methode.
Regeln und Methoden
Man könnte die Regeln für beide Vorzeichen (Plus und Minus)
natürlich auch vertauschen, das würde genau so funktionieren.
Denn sonst müsste dem Minus-Zeichen schon irgend ein Zauber inne
wohnen, wovon aber eher nicht auszugehen ist.
Es ist ja nur die
Frage welche Richtung man generell verwendet und für welche
Richtung man das Vorzeichen gleichzeitig als Negationszeichen verwendet
um damit einige weitere Rechenregeln zu beschreiben.
Ja, es ist keine Frage dass sich durch diese Definition "Negativer
Zahlen" ein ganze Reihe von Regeln und Methoden zusammenfassen lassen.
Aber es sind eben nicht mehr als einzelne Regeln und Methoden.
Dies mit einer Zahlenart zu definieren und damit generell festzulegen
dass das Quadrat einer Negativen Zahl immer Positiv sein muss und
umgekehrt die Wurzel einer Positiven Zahl sowohl Positiv als auch
Negativ sein kann und dass man die Wurzel aus einer Negativen Zahl nicht
ziehen darf, ist in dieser generellen Definition ein fester Unsinn.
Es ist auch keineswegs
auszuschließen dass in Einzelfällen durch die generelle
Anwendung der Definition Negativer Zahlen überhaupt
falsche Ergebnisse entstehen oder falsche Schlussfolgerungen
gezogen werden.
(Eine Anmerkung dazu in Anhang 2)
Wenn man dann eine sich aus der Definition Negativer Zahlen sich ergebende Merkregel auch noch als
Rechnen mit einer "Imaginären Einheit" bzw. als Rechnen mit "Komplexen Zahlen"
bezeichnet dann ist man endgültig beim Schwachsinn gelandet.
Lineare Funktionsgleichungen
Als nächstes nun eine ganz
einfache lineare Funktionsgleichung.
y = x + d
Und die Lösung für y = 0
x + d = 0
x = -d
Man kann es natürlich genau so gut aus der
entgegengesetzten B-Richtung betrachten:
y = x - d
x - d = 0
x = d
Beides führt zum gleichen Ergebnis nur eben aus der jeweils gegenteiligen Richtung betrachtet.
Dass allerdings in A-Richtung
betrachtet -d Sinn macht setzt bereits
voraus dass eine Funktion auch in die Gegenrichtung definiert ist, was
nicht zwangsläufig sein muss. Denn genau genommen ist immer eine
Funktion in die eine Richtung definiert (A) und eine Funktion in die
Gegenrichtung (B), es sind eigentlich zwei Funktionen.
Wenn eine Lösung aus der
A-Richtung betrachtet Positiv ist, so ist
sie eben aus der B-Richtung betrachtet Negativ und umgekehrt wenn eine
Lösung aus der A-Richtung betrachtet Positiv ist, so ist sie eben
aus B-Richtung betrachtet Negativ.
Man kann es auch genau so gut als eine Funktion in A-Richtung und eine Funktion in B Richtung über X aufgetragen betrachten:
Die A-Richtung ist wieder:
y = x + d
x + d = 0
x = -d
Und die B-Richtung ist dann:
y = -x + d
-x + d = 0
x - d = 0
x = d
Es sind letztendlich immer zwei Funktionen eine in die eine Richtung und eine in die Gegenrichtung aufgetragen, nichts sonst.
Natürlich ist nichts falsch daran wenn man diese beiden Funktionen
zusammenfügt und in der üblichen Form betrachtet, ein
Bewusstsein dafür was man tut wäre aber nicht ganz
verkehrt.
Um es so zu sagen:
Wenn man einen Wert in die eine Richtung aufträgt (A-Richtung) und
darüber den Funktionswert aufträgt und einen Wert in die
Gegenrichtung (B-Richtung) und den Funktionswert ebenfalls in die
Gegenrichtung nach unten aufträgt und beides zusammen als eine
Funktion behandelt so ist das eine Methode, nicht
mehr und nicht weniger!
Es braucht dafür keine Negativen Zahlen, wohl aber Zahlen die man
in die Gegenrichtung aufträgt "Negative Werte" wenn man so will.
Man könnte es übrigens aus Sicht der B-Richtung natürlich auch so schreiben dass in
B-Richtung einfach das negative Vorzeichen bleibt. Dann
müsste man aber alle Regeln für Positive und
Negative Zahlen austauschen, was dann schon mehr als ungewohnt
wird. Einfach Addition (+) und Subtraktion (-) in
B-Richtung zu verwenden ist da schon viel übersichtlicher.
Als nächstes eine leicht veränderte lineare Funktion.
y = k . x + d
k . x + d = 0
k . x = -d
x = - d / k
Auch wieder aus der B-Richtung betrachtet:
y = k . x - d
k . x - d = 0
k . x = d
x = d / k
Ähnliche Funktion, ähnliches Ergebnis.
Die Funktion aus Sicht beider Richtungen aufgelöst führt zum
selben Ergebnis.
Hier besteht allenfalls die Vereinbarung dass ein positives
Vorzeichen von k das Plus, das gleichzeitig dem Vorzeichen der A-Richtung
entspricht rein als Faktor verwendet wird. Das wird zwar allgemein so
verwendet, es müsste aber nicht zwangsläufig so
definiert sein.
Oder wenn man es umgekehrt für negative Werte betrachtet dann bedeutet das
Minus-Zeichen bei der Variablen x dass der Wert von x in B-Richtung
wirkt während ein Minus-Zeichen bei der Konstanten k eine Negation bei der
Multiplikation bedeutet.
Man kann wohl kaum irgendwo besser sehen dass
das Minus-Zeichen hier zwei unterschiedliche Funktionen hat
und wie sinnfrei es daher ist diese unterschiedlichen Bedeutungen mit
einer Zahlenart, den Negativen Zahlen, zu definieren.
Vereinfachte kubische Gleichung
Nun eine vereinfachte kubische Gleichung:
y = x³ + d
x³ + d = 0
x³ = -d
x = ³V-d
Aus der B-Richtung betrachtet:
y = x³ - d
x³ - d = 0
x³ = d
x = ³Vd
Es ist immer das gleiche Schema. Der Wert d wirkt aus der A-Richtung betrachtet zwangsläufig
entgegengerichtet und es ergibt sich die entsprechende Funktion daraus, ob es nun die
Division durch k ist oder die 3. Wurzel aus diesem entgegengesetzten Wert.
Vereinfachte Quadratische Gleichungen
Das ist bei einer quadratischen Funktion nicht anders. Es führt
auch zwangsläufig zu einem völlig analogen Ergebnis.
Natürlich heißt das nicht dass man nun eine quadratische
Funktion in der üblichen Form, wie weiter unten dargestellt
nicht verwenden kann, aber es ist auch absolut nichts falsch daran eine
quadratische Funktion in der folgenden Form zu betrachten. Es gibt
jedenfalls keinen rationalen, logischen Grund warum man dies nicht tun
sollte, oder warum die folgende Funktion weniger berechtigt sein sollte
als die übliche Form der quadratischen Funktion.
y = x² + d
x² + d = 0
x² = -d
x = ²V-d
Aus der B-Richtung betrachtet:
y = x² - d
x² - d = 0
x² = d
x = ²Vd
Aus der A-Richtung betrachtet ergibt sich eben wieder -d und daraus die Quadratwurzel.
Was du heiliger Herr im Himmel sollte
sich denn sonst schon auch ergeben. Es heißt ganz einfach dass d in
B-Richtung wirkt und daraus dann eben die Wurzel. Daran ist absolut
nichts falsch und es gibt auch keinen Grund warum man diese Wurzel nicht
ziehen sollte.
Womit sollte denn bei dieser einfachen Gleichung definiert sein dass
man die Vereinbarung getroffen hat dass das Vorzeichen der B-Richtung
gleichzeitig als ein Negationszeichen verwendet wird?? Dass man diese
Vereinbarung nicht bewusst getroffen hat und einfach nicht
verstanden hat was man tut macht die Sache auch nicht besser.
Nachdem dadurch nun in durchaus sinnfreier Weise generell definiert
wird dass das Quadrat einer "Negativen Zahl" (B-Richtung)
"positiv" (A-Richtung) sei ist es natürlich notwendig diese
Wurzel aus einer Negativen Zahl in irgend einer Weise zu kennzeichnen.
Etwa indem man vereinbart diese Zahl in eine Klammer zu schreiben und
dass das Quadrat dieser Zahl auch wieder negativ ist.
Für d = 4 ergibt sich z.B. für x:
x = ²V-d = ²V-4 = (-2)
und in den Ansatz für y = 0 eingesetzt:
x² + d = 0 = (-2)² + 4 = 0 = -4 + 4 = 0
Auf diese Weise schließt sich der Kreis und es ist auch nichts verkehrt an einer solchen Vorgangsweise.
Man kann es natürlich auch in einer etwas anderen Schreibweise
schreiben und das Ergebnis mit einer Kennzahl wie "i" kennzeichnen:
Wenn man dann die Multiplikation so
definiert dass das Quadrat dieser Merkzahl wieder eine negative Zahl ergibt
(r1,i1).(r2,i2) = (r1.r2-i1.i2, r1.i2+i1.r2), also (0,2i).(0,2i) = (-4,0i) = -4
so
erhält man wieder für x² = -4.
Für d = 4 ergibt sich für x:
x = ²V-d = ²V-4 = 2i
und in den Ansatz für y = 0 eingesetzt:
x² + d = 0 = (0,2i) . (0,2i) + 4 = 0 = (-4,0i) + 4 = 0 = -4 + 4 = 0
Das heißt, man
nimmt das Ergebnis aus der Wurzel nicht unmittelbar zur Kenntnis, die
Information bleibt aber erhalten und man kann das Ergebnis in gleicher
Weise in die Ausgangsgleichung einsetzen. Das macht in diesem Fall zwar
nicht viel Sinn, aber es ist prinzipiell auch nicht falsch. An diesem einfachen Beispiel sieht man die Funktion dieser Merkregel sogar besonders gut.
Nur wenn
man darin allerdings eine "Imaginäre Einheit" sehen will oder
eine Existenz
"Komplexer Zahlen" erkannt haben will dann ist es freilich nur
noch ein fester Schwachsinn.
Dass diese Vorzeichen-Merkregel aus einem anderen Grund definiert wurde
(Lösung kubischer Gleichungen) ändert daran auch nichts.
Ob negative Ergebnisse überhaupt Sinn machen hängt
natürlich davon ab in welcher Form die Funktion der Gegenrichtung
definiert ist. Dagegen sind positive Werte beider Seiten immer
richtig.
Am sinnvollsten ist es daher
auf beiden Seiten nur positive Lösungen zu verwenden und negative
Ergebnisse überhaupt zu ignorieren.
So, nun eine vereinfachte quadratische Funktion in der üblichen Form:
y = x² + d
x² + d = 0
x² = -d
x = ²V-d
Aus der B-Richtung betrachtet:
y = -x² - d
-x² - d = 0
-x² = d
x² = -d
x = ²V-d
Zunächst einmal kann bei der bestehenden Definition mit "Negativen
Zahlen" x² nur positiv sein. Unter der Voraussetzung dass auch d
positiv ist, ist schon der Ansatz
x² + d = 0
ein glatter Unsinn. Denn komischerweise kann die Summe zweier positiver
Zahlen nicht null sein. In diesen Fall ist der Ansatz genau der gleiche
Unsinn wie der Ansatz
4 + 2 = 0
Die
Formel für die Lösung quadratischer Gleichungen beinhaltet also, unter
bestimmten Voraussetzungen, einen Ansatz der ein offensichtlicher Unsinn ist.
Sollte x = 0 sein dann ändert das daran auch nichts den komischerweise ist auch 0 + 2 = 0 ein Unsinn. Das
allein zeigt dass die Formel für das Lösen quadratischer Gleichungen über die Qualität einer
Faustformel nicht hinaus kommt.
Löst man
x² + d = 0
trotzdem nach x auf so erhält man wieder
x = ²V-d
Damit kann man nun machen was man mag.
Zunächst ist es einfach die Lösung der Gleichung in
der vorherigen obigen Form (Bild 6), dort macht es ja durchaus
Sinn.
Hier ist aber auf der B-Seite eine andere Funktion definiert und diese
Funktion hat daher offensichtlich überhaupt keine Lösung.
Das sieht man an der Kurve aber auch daran dass ja der Ansatz schon ein
Unsinn ist. In diesem Fall von einer Lösung in C, also eine
Lösung in den "Komplexen Zahlen" zu sprechen ist ganz einfach ein
hochgradiger Schwachsinn, nichts sonst.
Dass es hier keine Lösung gibt zeigt sich außerdem auch
darin dass sowohl der Ansatz in A-Richtung als auch in B-Richtung nur
jeweils auf der gegenüber liegenden Seite eine Lösung
ergibt. Es entspricht eben wie in Bild 6 einer "gespiegelten"
Funktion. Hier ergibt sich aber für die Betrachtung aus A- und
B-Richtung keine Übereinstimmung, was nicht sehr überraschend
ist, da bedingt durch die Definition Negativer Zahlen ja schon der
Ansatz
(x² + d = 0) ein glatter Unsinn ist.
Eine quadratische Funktion diesmal mit Lösung:
y = x² - d
x² - d = 0
x² = d
x = ²Vd
Aus der B-Richtung betrachtet:
y = -x² + d
-x² + d = 0
-x² = -d
x² = d
x = ²Vd
In diesem Fall ergibt sich einfach für beide Seiten A und B eine Lösung.
Hier entspricht das Ergebnis dem plus/minus Vorzeichen der
bekannten Lösungsformel für quadratische Gleichungen. Gegen die
Zusammenfassung zu einer Lösungsformel für diese Form der Funktion spricht
ja auch nichts, nur dass sie eben nicht unter allen Umständen anwendbar ist. Daraus auf eine Existenz "Negativer Zahlen" zu
schließen ist dann eben nur noch ein fester Unsinn.
An dieser vereinfachten quadratischen Gleichung sieht man es sogar besonders gut.
An sich wird eine quadratische Funktion einmal nach links und einmal
nach
rechts über eine Achse aufgetragen, was eigentlich zwei Funktionen
sind. Man könnte das in beide Richtungen mit
y = x² - d
anschreiben, einmal nach links, einmal nach rechts bzw. einmal in
A-Richtung und einmal in B-Richtung.
Die nächste Möglichkeit besteht darin es wie vorher oben zu
betrachten dass man beim Funktionswert eben die A-Richtung nach oben aufträgt und die B-Richtung nach unten, man
erhält dann auf der B-Seite den Ansatz
y = -x² + d.
Auf beide
Arten erhält man für beide Seiten zwangsläufig die gleiche Lösung.
Man kann nun auch die Vereinbarung treffen dass das Vorzeichen der
B-Richtung (Minus Zeichen) gleichzeitig als ein
Negationszeichen verwendet wird, dann dreht sich der Funktionswert der
B-Richtung um. In der grafischen Darstellung kommt das wieder auf das
gleiche heraus. Es sind natürlich nach wie vor zwei Funktionen in
zwei entgegengesetzte Richtungen.
Man kann dann weiter die beiden Funktionen so quasi zu einer
Funktion zusammenfassen und die Lösung beider Seiten mit dem Plus/Minus Zeichen ( + ) angeben. Solange man weiß was man tut ist daran noch nicht unbedingt etwas verkehrt.
Nur
wenn man vermeint darin eine
"Existenz" Negativer Zahlen zu erkennen so ist das
jedenfalls nicht Ausdruck rationalen logischen Denkvermögens,
sondern entspringt ganz einfach dem Unverständnis über die
tatsächlichen Zusammenhänge.
Quadratische Gleichungen
Eine weitere Form der quadratischen Gleichung ist:
y = x² - kx + d
Hier können sich auf einer Seite
zwei Lösungen ergeben. Auch dies lässt sich
erklären ohne dass man dazu so etwas wie eine Vorstellung
Negativer Zahlen braucht. Zur Veranschaulichung sind rechts die drei
Kurven dargestellt aus denen sich diese Funktion zusammen setzt.
Zunächst fällt die rote Linie k.x steiler ab, danach nimmt
die grüne quadratische Kurve x² stärker zu.
Die beiden Lösungen dieser Gleichung ergeben sich
folgendermaßen.
y = x² - kx + d
Diesmal in der üblichen Schreibweise k = p und d = q:
x² - px + q = 0
x² - px = -q
mit dem bekannten Ansatz
(a - b)² = a² - 2ab + b²
und
a² = x²
b = p/2 bzw. b² = (p/2)²
ergibt sich:
x² - 2(p/2)x + (p/2)² = (p/2)²- q
(x - p/2)² = (p/2)²- q
x - p/2 = ²V((p/2)²- q)
x = p/2 + ²V((p/2)²- q)
Das Ergebnis
a² - 2ab + b² kann sowohl von (a - b)² das Quadrat sein aber auch von (b - a)².
(a - b)² = a² - 2ab + b²
(b - a)² = a² - 2ab + b²
Da
a² = x² entspricht und
b² = (p/2)²
führt das im zweiten Fall (b - a)² dementsprechend auch zu einem unterschiedlichen Ergebnis.
x² - 2(p/2)x + (p/2)² = (p/2)²- q
(p/2 - x)² = (p/2)²- q
p/2 - x = ²V((p/2)²- q)
-x = -p/2 + ²V((p/2)²- q)
x = p/2 - ²V((p/2)²- q)
===
Das heißt wenn man es elementar betrachtet kommt man auch zu zwei
Lösungen, man braucht dazu keine Regeln für Negative Zahlen.
In etwa in dieser Form sind quadratische Gleichungen ja bis um 1500
herum auch gelöst worden, wenngleich man beide
Seiten zusammen als eine Funktion betrachtet hat.
Natürlich spricht nun nichts dagegen die bekannte Zusammenfassung
zu einer Lösungsformel für quadratische Gleichungen
x = -p/2 +
²V((p/2)²- q)
anzuwenden, aber es ist ein Unterschied
ob man darin eine Lösungsformel für quadratische Gleichungen
sieht oder ob man meint hierin so etwas wie eine Existenz Negativer Zahlen sehen zu müssen.
Wenn man darin eine Lösungsformel sieht ist daran durchaus nichts falsch.
Wenn man dagegen darin das Verhalten Negativer Zahlen sehen will, so ist die Herleitung
dieser Lösungsformel noch nicht einmal wirklich mit den Regeln für Negative
Zahlen vereinbar:
(x + p/2)² = (p/2)²- q
x + p/2 = + ²V((p/2)² - q)
Warum zum Teufel erscheint das plus/minus in der zweiten Zeile nur auf der rechten Seite und nicht auf der linken Seite auch??
Denn wenn es nach der Definition Negativer Zahlen geht so müsste das + doch
auf beiden Seiten der Gleichung erscheinen, denn es wird ja auf
beiden Seiten die Wurzel gezogen. Dass auf der linken Seite das Wurzelziehen
einfach durch das Weglassen des Quadrats erfolgt ändert daran gar
nichts. Man stelle sich nur vor dass auf beiden Seiten der
Ausdruck in der ersten Zeile der Zahl 100 entspricht und man diese
Zahlen auch einsetzt, dann hat man in beiden Zeilen folgendes stehen:
100 = 100
10 = + 10 !!
Hier wird einfach nach Beliebigkeit eine Vorgangsweise verwendet nur
weil sie zur richtigen Lösungsformel führt. Diese
Vorgangsweise ist mit der Definition Negativer Zahlen nicht wirklich vereinbar.
Natürlich wird dieses +Vorzeichen
ständig nach Beliebigkeit verwendet, weil es in
Wirklichkeit ja auch keinen Sinn macht, aber eine unterschiedliche
Vorgangsweise auf beiden Seiten einer Gleichung anzuwenden hat schon
eine sehr eigene Qualität.
Noch unsinniger kann man elementare
Mathematik nicht definieren. Dieser offensichtliche Unsinn stört freilich seit 500 Jahren niemanden, aber warum sollte einem ein
offensichtlicher Unsinn denn auch stören??
Eine allgemeine Schreibweise sollte eventuell, vielleicht, möglicherweise
ja dazu da sein um beliebige Zahlen einsetzen zu können aber nicht
dazu dass das Einsetzen von Zahlen einen glatten Unsinn ergibt.
Dass historisch die Lösungsformel für quadratische
Gleichungen wohl der hauptsächliche Grund für die spätere Vorstellung
von einer Existenz "Negativer Zahlen" war ist daher geradezu skurril.
Dass ein Subtraktionszeichen bei (-q) auch in der
Lösungsformel immer zu Vorzeichenumkehrung führt ist
auch nicht wirklich
überraschend.
Dass das (p/2)² auch in der Lösungsformel
vorzeichenunabhängig ist liegt einfach daran dass das (b²) in
(a² - 2ab + b²) immer positiv ist. Die Lösungsformel
für quadratisch Gleichungen beruht also im Prinzip auch auf der
Regel für die Multiplikation von Differenzen.
Es braucht dafür keine Negativen Zahlen um dies
erklären zu können.
Wenn der Ausdruck in der Wurzel null ist, so liegt eben der
Scheitelpunkt der Parabel auf der X-Achse, ein negativer Wert in der
Wurzel bedeutet also keine Lösung.
Zu einem Verständnis dieser grundlegenden Zusammenhänge ist man
damals aber nicht gelangt und es ist später, zumindest bisher, auch noch nicht dazu gekommen.
Hier noch die B-Richtung:
Auf der B-Seite könnte man diese Richtung mit
y = -x ² - kx - d
anschreiben.
Oder wenn man es einfach als eine Funktion nach links über x aufgetragen betrachtet:
y = x ² + kx + d
Beides ist gleichwertig und
in beiden Fällen sieht man dass alle Anteile der Funktion in die
gleiche Richtung wirken. Die B-Seite kann daher nicht null werden,
es macht daher auch keinen Sinn diesen Ansatz null zu setzen. Auf der
B-Seite existiert daher in diesem Fall kein Nulldurchgang und daher auch keine
Lösung.
Lösen von Funktionsgleichungen
Genau genommen wird ja immer eine Funktion in die eine Richtung, die A-Richtung aufgetragen und eine Funktion in die
Gegenrichtung, in die B-Richtung. Wenn man jetzt für eine der beiden
Seiten (A bzw. B) eine Lösung der Gleichung ansetzt und es kommt ein
negatives Ergebnis heraus so kann das der Funktion in der
entgegengesetzten Richtung entsprechen, es muss es aber nicht. Das
hängt einfach davon ab wie die Funktion in entgegengesetzter Richtung definiert
ist.
Es hat also schon von daher keinen Sinn unbedingt beide Richtungen (A und B) mit einer Gleichung lösen zu wollen.
Ergeben sich auf beiden Seiten nur negative Lösungen, so hat diese Gleichung eben keine Lösung.
Weiters wird durch die Definition "Negativer Zahlen" ja definiert dass
auf der B Seite bei geradzahligen Potenzen die Richtung umgekehrt
wird, bei ungeradzahligen die Richtung aber erhalten bleibt. Wenn man
nun
diese im Prinzip sehr eigenwillige Definition auch noch gleichzeitig
auf beiden Seiten lösen will wird dies zu einem extremen
Erschwernis.
Natürlich kommt man unter diesen Voraussetzungen geradezu in
Teufels Küche.
Setzt man dagegen für beide Richtungen getrennt eine Gleichung an
und lässt nur Additionszeichen und Subtraktionzeichen gelten und
ignoriert auf beiden Seiten negative Ergebnisse, so wäre es schon
eine große Überraschung wenn manche schwer zu lösende
Funktionsgleichungen nicht leichter zu lösen sein sollten und manche
Funktionsgleichungen möglicherweise dadurch überhaupt erst
lösbar werden.
Das Ergebnis der beiden Seiten zu einer Art "Gesamtformel" zusammen zu
fassen, wie es bei quadratischen Gleichungen geschieht, das kann man
nachher ja noch immer machen.
Erklärt
man die Lösungsformel quadratischer Gleichungen mit den Regeln Negativer
Zahlen so ist daran überhaupt nichts zu verstehen.
Betrachtet man dagegen beide Seiten getrennt als eine eigene
Funktion und verwendet auf beiden Seiten nur Additionszeichen und
Subtraktionszeichen so gibt es überhaupt nichts was daran nicht zu
verstehen wäre.
Kubische Gleichung
Die Kubische Gleichung wird auf einer eigenen Seite behandelt.
Bei der Kubischen Gleichung wird zunächst das quadratische Element durch Substitution eliminiert.
Die dadurch entstehende reduzierte Gleichung wird mit der so
bezeichneten Cardanischen Formel gelöst, wobei diese Formel aber
nicht immer zu einem sinnvollen Ergebnis führt.
Bei der Ableitung dieser reduzierten kubischen Gleichung erfolgt eine Nullsetzung zweier Seiten einer Gleichung die aber unter
bestimmten Voraussetzungen überhaupt nicht null sein kann!
Das heißt also dass die Cardanische Formel unter bestimmten
Voraussetzungen überhaupt nicht zu einem sinnvollen Ergebnis
führen kann.
Dass man in diesem Fall mit den sogenannten Komplexen Zahlen
eine Lösung erhält sagt dass man damit eine Methode gefunden
hat ohne dass man weiß warum es funktioniert. Mehr ist es auch
schon nicht.
Wenn
man also in diesen Fällen mit rationalen Mitteln eine Lösung
bekommen will so muss man dafür einen neuen Ansatz suchen.
Es wäre schon ein
Wunder wenn sich nicht ein Ansatz finden ließe mit dem man Kubische Gleichungen auch für diesen Fall ohne diese mystische Vorstellung von Komplexen Zahlen eindeutig lösen kann.
Das heißt freilich nicht dass dieser Ansatz ganz einfach ist, denn sonst stünde dieser Ansatz auch hier.
Gleichungen vierter und höherer Ordnung
Es wäre schon auch sehr überraschend dass, wenn
man es elementar angeht, und für beide Seiten eine eigene Gleichung
ansetzt und auf beiden Seiten nur Additionszeichen und
Subtraktionszeichen verwendet, dass dann nicht auch Gleichungen 4.
Ordnung und wohl auch höherer Ordnung nicht eindeutig lösbar sein sollten.
Denn durch die Definition Negativer Zahlen wird letztendlich bei
geradzahligen Potenzen auf der negativen Seite das Vorzeichen
umgedreht, während es bei ungeradzahligen gleich bleibt. Und dann
will man noch die Lösungen beider Seiten nur mit einer Gleichung
lösen. Dass dies das Lösen von Funktionsgleichungen
dramatisch erschweren muss steht doch außerhalb jeder
Frage.
Dieses Erschwernis trifft natürlich auch auf andere Funktionen zu
und betrifft mehr oder weniger überhaupt die ganze Mathematik.
Anwendung der Negativen Zahlen
Im Prinzip lassen sich die "Negativen Zahlen" bzw. das Minus Zeichens auf drei
grundsätzliche Anwendugen zurück
führen.
Die erste Anwendung ist als Richtungszeichen (-X).
Die zweite Anwendung ist als eine Art generelles Negationszeichen (-(+X)) oder z.B. (-k.X).
Aber auch bei (-X)² besteht faktisch die gleiche Bedeutung des
(zweiten) Minus Zeichens, woraus sich insbesondere die (bestehende) Definition
quadratischer Gleichungen ergibt.
Die dritte Anwendung ist als Subtraktionszeichen (a - b), daraus leitet
sich die Multiplikation von Differenzen ab, aber mittelbar auch die
Lösungsformel für quadratische Gleichungen.
Imaginäre Achse
Eine Anwendung dieser sogenannte "Imaginären Einheit" ist es diese Einheit auf eine Achse aufzutragen.
Nun, natürlich ist nichts verkehrt daran diese sogenannte Imaginäre
Zahl auf eine Achse aufzutragen und dies insbesondere für
Kreisfunktionen zu verwenden. Nur gibt es keinen Grund gerade diese eigenwillige Merkregel für eine Achse zu verwenden.
Warum zum Teufel sollte man denn nicht für beide
Achsen dass definieren was für den betreffenden Anwendungsfall
am sinnvollsten erscheint.
Denn wenn man auf einer Achse definieren will dass für diese Achse
das Vorzeichen erhalten bleibt ob man diesen Wert nun quadriert oder
die Wurzel daraus zieht so kann man das ja ruhig tun. Und wenn man dies
für beide Achsen tun will dann spricht auch nichts dagegen.
Man kann es ja auch ruhig als Zahlenpaar schreiben, aber warum zum
Teufel sollte man nicht für beide Zahlen einen Zusammenhang
definieren
können wie man es für den gegenständlichen Fall für
sinnvoll hält. Es ist natürlich auch ein fester Unsinn hier von
einem Realanteil und Imaginäranteil zu sprechen, man könnte von einem X- und
Y-Anteil
sprechen oder von einem A- und B-Anteil oder was auch immer.
Jedenfalls gibt es keinen Grund genau jenen eigenwilligen Zusammenhang
zwischen zwei Zahlen zu verwenden,
der letztendlich nichts
mehr ist als eine Merkregel für ein Vorzeichen, die sogenannten Komplexen Zahlen, die sich letztendlich nur aus der
durchaus sinnfreien Definition Negativer Zahlen ergeben.
Wenn man etwa für Schwingungen oder für Elektrizität
zwei Achsen verwenden will so spricht doch überhaupt nichts
dagegen beide Achsen so zu definieren wie es für diese Anwendungen
am sinnvollsten ist und einen für diese Anwendung sinnvollen
Zusammenhang zwischen diesen beiden Achsen zu definieren. Hier
unbedingt eine "Imaginäre Achse" verwenden zu wollen und eine
"Reale Achse" ist eher eine der sinnfreiesten Möglichkeiten die man
sich ausdenken kann.
Bei realen Zahlen käme auch niemand auf die Idee von geometrischen
Eigenschaften dieser Zahlen zu sprechen, nur weil man sie auf eine
Achse auftragen kann und damit geometrische Zusammenhänge wie
Kreisfunktionen beschreiben kann.
Bei Komplexen Zahlen sind die Zusammenhänge weniger durchschaubar,
aber hier von geometrischen Eigenschaften der sogenannten Komplexen
Zahlen zu sprechen ist schon ein außergewöhnlicher Unsinn. Mit Zahlen kann
man Geometrie berechnen wie physikalische Zusammenhänge auch,
aber umgekehrt einer Zahlenart geometrische Eigenschaften zusprechen zu
wollen ist jenseits von sinnfrei.
Dass übrigens die
Vorstellung von einer Existenz Imaginärer Zahlen bzw.
Komplexer Zahlen oder auch von einer Imaginären Achse von
sehr bedeutenden
Mathematikern stammt, sagt am Ende auch nur dass sonst noch so
bedeutende
Mathematiker die tatsächlichen Zusammenhänge hier auch nicht
verstanden haben können.
Vorzeichenunterschied
Wie absurd die bestehende Zahlendefinition ist kann man am folgenden Beispiel sehen:
²V(-1) . ²V(-1) = (0,1) . (0,1)
²V1 = (-1,0)
1 = -1
Man mag nun sagen, das darf man nicht machen und es sei aus diesem und
jenem Grund verboten. Tatsache ist aber dass auf der linken Seite der
Gleichung die Regeln die für Reale Zahlen angewandt werden und auf
der rechten Seite der Gleichung die Regeln für Komplexe Zahlen. An
der Anwendung auf beiden Seiten ist absolut nichts falsch ob man es so
als sinnvoll ansehen mag oder auch nicht.
Natürlich kommt dieses groteske Ergebnis nur zustande weil bei den
Realen Zahlen in völlig sinnfreier Weise generell definiert wird
dass das Quadrat einer Negativen Zahl Positiv sei,
während die
Komplexen Zahlen für einen spezifischen Fall definiert wurden wo
man sich das Vorzeichen eben merken muss.
Es zeigt aber wie saumäßig (Verzeihung) die elementarste
Mathematik definiert ist, es geht wirklich nicht noch saumäßiger.
Ohne gegen irgend welche Regeln zu verstoßen erhält man in
zwei Zeilen auf beiden Seiten einer Gleichung ein
unterschiedliches Vorzeichen.
Bei der Relativitätstheorie wird
eine imaginäre Achse
dazu verwendet um sich eine Gleichung zurecht zu biegen wie man es
braucht. Denn hier bedeutet die völlig willkürliche
Änderung einer y-Achse von ct zu ict faktisch eine Multiplikation
mit der Merkzahl i. Nur dass es hier ohne jeden Grund geschieht und
einfach zu einer Vorzeichenänderung verwendet wird.
Es ist das gleiche wie wenn man das Quadrat einer Negativen Zahl
dazu verwenden würde um ein unliebsames negatives Vorzeichen weg zu
bekommen. Das tut niemand denn hier ist die Unsinnigkeit einer solchen
Vorgangsweise dann doch zu offensichtlich.
Bei der
Relativitätstheorie kommt es darauf freilich auch nicht mehr an,
die Relativitätstheorie ist ohnehin auch aus physikalischen
Gründen ein
außergewöhnlicher Schwachsinn.
Ein völliger Unsinn ist es natürlich auch wenn man meint aus
der sinnfreien Definition Negativer Zahlen auf negative physikalische
Größen, wie negative Massen oder negative Energien,
schließen zu müssen. Die Vorstellung von Komplexen
physikalischen Größen, wie etwa Komplexe Energien, setzt
freilich auch hier dem Schwachsinn die Krone auf.
Definition
Zahlenart
Zunächst einmal kann man natürlich die Definition der so
bezeichneten "Realen Zahlen" nicht grundsätzlich ändern, denn sonst kennt sich,
umgangssprachlich ausgedrückt, keine S.. mehr aus.
Im Grunde genommen gibt es zwei Möglichkeiten:
Die eine Möglichkeit ist dass man eine neue
Zahlenart von Grund auf neu definiert, was eigentlich die sinnvollere Vorgangsweise ist.
Allerdings ist es auch nicht völlig undenkbar dass man die realen
Zahlen ergänzt, was allenfalls auch eine Übergangslösung
sein kann.
Die Ergänzung realer Zahlen könnte sehr einfach aussehen,
nämlich dass man Bereiche einer Gleichung oder die ganze Gleichung, wo das Vorzeichen
erhalten bleiben soll, kennzeichnet, etwa dadurch dass man diese
Bereiche z.B. in eine eckige Klammer setzt.
Das heißt dort wo etwa Differenzen multipliziert werden oder eine
quadratische Funktion in der bisher (ausschließlich) üblichen
Form verwendet wird, bleibt alles so wie es ist. Dort wo dagegen das Vorzeichen
erhalten bleiben soll, ob man nun quadriert oder eine Wurzel daraus
zieht, könnte man diesen Bereich einer Gleichung oder gegebenenfalls
auch die ganze Gleichung z.B. in eine eckige Klammer setzen.
Wie gesagt, eine solche Vorgangsweise wäre eventuell auch als Übergangslösung ganz gut denkbar.
Neue Zahlenart
Es ist aber wohl eher sinnvoll eine neue Zahlenart zu definieren.
Tatsächlich macht es ja keinen Sinn generell zu definieren dass
das
Quadrat einer Negativen Zahl etwas Positives sei, noch gibt es irgend
einen Grund warum man aus einem Negativen Zahl nicht auch die
Wurzel ziehen sollte. Und es gibt schon überhaupt keinen Grund
warum
die Wurzel einer Positiven Zahl sowohl positiv als auch negativ sein
sollte. Negative Zahl ist hier im Sinne einer
Richtung gemeint, aber nicht im Sinne einer eigenen Zahlenart mit
eigenen Rechenregeln. Der Begriff Negativer Wert wäre
hier vielleicht eindeutiger.
Eine sinnvolle neue Zahlendefinition würde daher ganz einfach
definieren dass das Vorzeichen einer Zahl erhalten bleibt ob man diese
Zahl nun quadriert oder die Wurzel daraus zieht. Und
dann ist es eben umgekehrt erforderlich es zu kennzeichnen wo eine
Vorzeichenumkehrung stattfinden soll, also etwa bei der Multiplikation
von Differenzen.
Nachdem bisher ja zwischen einem Richtungszeichen und einem
Negationszeichen nicht unterschieden wird wäre es wohl am
sinnvollsten ein Negationszeichen einzuführen. Allerdings
wäre es auch hier nicht undenkbar dass man Bereiche einer
Gleichung oder ganze Gleichungen, wo eine Vorzeichenumkehrung
stattfindet, z.B. in eine eckige Klammer zu setzen. Dann darf man diese
Vorgangsweise freilich nicht als Ergänzung der realen Zahlen
verwenden. Sonst käme auch hier ein Durcheinander heraus.
Denkbar wäre auch eine Schreibweise wo man einen solchen Bereich
einfach in eine Klammer setzt und z.B. zur Kennzeichnung etwa den
Buchstaben n vor die Klammer setzt.
Da eine solche Zahlenart im
wesentlichen dem Verhalten von Vektoren entspricht könnte man
eine solche Zahlenart eventuell auch als Vektor bezeichnen. Da sich in
der Hinsicht nicht gerichtete Größen wie Soll und
Haben auch nicht anders verhalten könnte man eine solche Zahlenart
eventuell auch als Skalar bezeichnen. Eine Zahlenart Vektor könnte
man dann eventuell für die dreidimensionale Anwendung von Vektoren
erweitern. Man kann sich aber natürlich auch einen ganz anderen
Begriff überlegen der für diese neue Definition von
Zahlen geeignet erscheint.
Wie immer man es auch definiert, es muss jedenfalls eindeutig und
verwechslungssicher definiert sein, sonst käme wohl ein Chaos
zustande. Auch bei heute überall verwendeten Computerprogrammen
wäre natürlich eine exakte Definition erforderlich. Man
denke nur an sicherheitsrelevante Programme wie etwa die Steuerung
eines Flugzeuges. Eindeutige und verwechslungssichere Definitionen sind hier unbedingte Voraussetzung.
Auswirkung der Definition Negativer Zahlen
Die Definition negativer Zahlen wirkt sich in verschiedenen Fällen sehr unterschiedlich aus.
Bei der Multiplikation von Differenzen ist es ganz einfach eine
Rechenregel, wenngleich es sinnfrei ist diese Regeln mit einer
Zahlenart zu definieren
Beim Quadrieren bzw. Wurzelziehen von gerichteten Größen,
aber auch bei anderen negativen Werten wie z.B. von Soll ignoriert man diese Regeln ganz einfach weil
sie in diesen Fall einen offensichtlichen Unsinn darstellen. Allenfalls
erklärt man einen negativen Wert zum Betrag und zieht dann die
Wurzel daraus. Auf diese Weise entsteht auch hier kein Fehler.
Mitunter werden die Negativen Zahlen als Begründung für eine
Vorzeichenänderung angesehen, wo einfach das Ergebnis vom
Vorzeichen des Ausgangswertes unabhängig ist. Ein Fehler entsteht
dadurch nicht.
Es ist freilich keineswegs
auszuschließen dass in Einzelfällen durch die generelle
Anwendung der Definition Negativer Zahlen überhaupt
falsche Ergebnisse entstehen oder falsche Schlussfolgerungen
gezogen werden.
Bei quadratischen Gleichungen in der bisher ausschließlich
üblichen Form ist es ganz einfach eine Zusammenfassung zu einer
Lösungsformel, was historisch ja auch der Grund für
die Definition Negativer Zahlen war.
Nur bei quadratischen Gleichungen ohne Lösung ist die Definition von einer Lösung in C ein glatter Schwachsinn.
Bei Funktionsgleichungen höherer Ordnung sind die Negativen Zahlen
zumindest eine erhebliche Erschwernis, wenn nicht sogar eine Verhinderung zur
Lösung solcher Gleichungen. Beide Seiten einer Funktion mit einer
Gleichung lösen zu wollen, wobei bei geradzahligen Potenzen auf einer Seite noch
eine Richtungsumkehrung erfolgt, ist zumindest eine erhebliche
Erschwernis beim Lösen solcher Funktionen.
Wenn man beide Seiten unabhängig voneinander löst so
wäre es schon überraschend wenn nicht auch Funktionen
höherer Ordnung als die 4. Ordnung lösbar sein sollten.
Die sogenannte Imaginäre Einheit ist nicht mehr als eine Vorzeichen-Merkzahl
die sich aus der sinnfreien Definition Negativer Zahlen ergibt. Die
sogenannten Komplexen Zahlen sind nicht mehr als eine Rechenregel
für diese Merkzahl.
Die Verwendung einer sogenannten imaginären Achse ist für
manche Zusammenhänge anwendbar, einfach deshalb weil bei manchen
Zusammenhängen diese Merkregel brauchbar ist.
Man kann aber für eine Achse oder auch für beide Achsen und
für den Zusammenhang zwischen beiden Achsen ohnehin jene Funktion
definieren die für eine bestimmte Anwendung am geeignetsten
erscheint. Es gibt keinen Grund warum man gerade jene Merkzahl, die man
imaginäre Einheit zu nennen beliebt, dafür verwenden sollte.
Diese Imaginäre
Achse bei Relativitätstheorie zur Vorzeichenänderung zu verwenden ist ein glatter
Schwachsinn.
Solange man diese sogenannte Imaginäre Einheit bzw. die sogenannten
Komplexen Zahlen als Merkregel verwendet, ist daran nicht unbedingt
etwas verkehrt. Sobald man aber daraus auf imaginäre oder komplexe physikalische
Größen wie Imaginäre oder Komplexe Energien
schließt, dann ist man beim Schwachsinn gelandet.
Allerdings sind auch bereits Vorstellungen von negativen Massen oder negativen Energien bereits ein recht fester Unsinn.
Auch dort wo Mathematik auf eine Vorstellung Komplexer Zahlen
aufbaut ist es ein ebenso fester und wie überflüssiger Unsinn.
Schlusssatz
Die Definition Negativer Zahlen ist um 1500 aus einer
unbegründeten Schlussfolgerung der Lösungsformel für
Quadratische Gleichungen entstanden. Die sogenannte Imaginäre
Einheit bzw. die Komplexen Zahlen sind eine Merkregel die sich aus
dieser Definition ergibt.
Insgesamt kann man sagen dass sich die Anwendung Negativer
Zahlen
bzw. der Imaginären Einheit und der Komplexen Zahlen von
durchaus brauchbaren Rechenregeln und Rechenmethoden bis hin zu hochgradigen
Schwachsinn erstreckt.
Kubische Gleichung
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Robert
Markweger
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4. 9. 2019 l. Ä. 26. 11. 2021
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Anhang 1
Hier noch eine Nebenbemerkung zur Richtung von Energie.
Die aufgewendete Energie hat tatsächlich keine Richtung und ist
mit dem Vorzeichen der Geschwindigkeit auch nicht beschreibbar. Dagegen
hat kinetische Energie, also die Energie eines bewegten Körpers ganz
eindeutig eine Richtung und ist daher auch mit einem Vektor
beschreibbar. Es ist daher ganz einfach unrichtig Energie
grundsätzlich als eine nicht gerichtete Größe
anzusehen. Wenn man etwa Wärmeenergie betrachtet, so ist dies auch
Bewegung von Teilchen, insofern kann man sich durchaus fragen ob in
Wirklichkeit Energie nicht sogar immer eine Richtung zuordnen kann,
wenngleich es in diesem Fall Mikrobewegung von Atomen oder
Molekülen ist.
Auch der potentiellen Energie der Gravitation kann man ja auch durchaus
eine Richtung zuordnen, Gravitation bewirkt schließlich eine
Bewegung in eine ganz bestimmte Richtung.
Ein ähnlicher Fall ist der zurück gelegte Weg. Ein Abstand
zwischen zwei Orten hat keine Richtung. Aber ein zurück gelegter
Weg hat ganz eindeutig eine Richtung. Ob man einen Weg von A nach B
zurücklegt oder von B nach A ist nicht das gleiche. Einen
zurückgelegten Weg kann man daher eindeutig eine Richtung
zuordnen und es ist daher nicht richtig dass man einen zurückgelegten Weg
als physikalische Größe ohne Richtung betrachtet.
Umgekehrt verhält es sich bei einem so bezeichneten Ortsvektor.
Es ist ganz einfach kein Vektor, wenngleich auf beiden Seiten des
Abstandes ein unterschiedlicher Ort ist, einmal das Zentrum eines
Kreises und auf der anderen Seite der Umfang des Kreises. Die Angabe
einer Richtung ist hier willkürlich.
Natürlich spricht nichts dagegen auf diese Art und Weise ein
Moment normal auf die Ebene darzustellen in der das Moment wirkt.
Aber der "Ortsvektor" ist kein Vektor und daher existiert auch kein
"Vektorielles Produkt".
Es ist nichts verkehrt daran eine solche Methode zur geometrischen Darstellung von
Momenten anzuwenden. Aber es existiert hier weder ein Vektor noch etwas
das den Begriff eines "Vektoriellen Produkts" rechtfertigt.
Anhang 2
Besonders wundern könnte einem dass der Gravitationsschwerpunkt
zweier Körper mit dem Massenschwerpunkt dieser Körper
zusammenfällt.
Die Gravitation nimmt schließlich mit dem Kehrwert des Quadrats des Abstandes ab (1/x²).
Dass dieser Abstand mit dem linearen Schwerpunkt zusammenfällt ist jedenfalls erstaunlich.